Am Mittwoch, den 13.2.2019  erreichten unsere japanischen Gäste um 8 Uhr morgens die Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule in Grevenbroich um hier ca 150 unserer Schülerinnen und Schülern ihre eigene Kultur vorzustellen und näher zu bringen sowie sich selbst mit unserer deutschen Kultur vertraut zu machen.japantag 2

Ein besonderes Gastgeschenk für die Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule war eine im wahrsten Sinne des Wortes einmalige tänzerische Darbietung (vgl. Foto), welche eigens für diesen Tag und zu diesem Anlass von Studentinnen der Tenri Universität choreographiert und einstudiert worden ist. Ein wirklich besonderer Moment, der seine ausdrucksstarke Kraft und Energie auf das Publikum übertrug.

 

 In den einzelnen Workshops konnte man beobachten, wie die japanischen Lehramtsstudentinnen und –studenten geduldig auf die Schüller_innen eingingen, ihnen die Falttechnik vormachten, wie aus einem kleinen Stück Origami- Papier z.B. ein Kranich entsteht. Der Kranich gilt in Japan als Sinnbild für Glück und Langlebigkeit und ist eines der ersten Objekte, die mit Hilfe der japanischen Faltkunst hergestellt wurden.

Auch die Grundfertigkeiten des kalligrafischen Schreibens konnten auf Grund der individuellen Betreuung von den Gesamtschüler_innen schnell erlernt und umgesetzt werden, wie eine Ausstellung in der Eingangshalle der Schule eindrucksvoll bewies.

japantag 4Dank der Deutsch-Japanischen-Kulturwerkstatt konnten unsere Schülerinnen und Schüler der japanischen Teezereminie aktiv beiwohnen. Die Teezeremonie ist eine alte japanische Tradition, bei der ein Gastgeber seinem Gast nach ganz bestimmten Ritualen Tee serviert, um ihm die Möglichkeit zur inneren Einkehr zu bieten. Diese Ruhe und Ausgeglichenheit hat sich sofort auf die Kinder übertragen, sodass eine Art beredtes Schweigen die Zeremonie begeleitete.  

Beim Sport- und Spiele Austausch in der frisch renovierten Turnhalle am Schlosspark brach dann endgültig das Eis. Sah man zu Beginn die japanischen Gäste noch streng nach Geschlechtern getrennt in der Turhalle verteilt sitzen, so schaffte es das eigens für diesen Tag zusammengestellte Sport-Team der WvHGe, bestehend aus Schüler_innen der Klassen 10c und 10f, bei Völkerball und Zombieball alle Grenzen aufzuheben, sowohl kukturell als auch geschlechtsspezifisch.

Die neu entstandene Nähe zwischen den Kulturen ist auch den Äußerungen der Beteiligten am Ende des Japantages zu entnehmen:

Herr Grotkop-Kötter, komissarischer Schulleiter: „Eine beachtliche Entfernung von rund 9340 Km legten die ca 40 Lehramtsstudentinnen und –studenten sowie Hochschullehrer_innen der japanischen Stadt Tenri für ihren im Ganzen viertägigen Besuch bei uns in Deutschland zurück. Am Ende des Tages war von einer Entfernung von über 9000 km nichts mehr zu spüren, vielmehr fühlte es sich für alle Beteiligten so an, als wären beide Länder ein großes Stück zusammengerückt.“

Max Tong, Klassensprecher der Klasse 9e: „ Ich fand es ein einmaliges Erlebnis, heute hier dabeisein zu dürfen, die andere Kultur kennen lernen zu dürfen und ich glaube wir können sagen, dass es ein einmaliges Erlebnis für uns alle war. Vielen Dank, dass ihr hier ward. Ich habe auch gute Freundschaften schließen können, es war ein unvergesslicher Tag für mich und ich werde es auf jeden Fall mitnehmen“.japantag 5

Ein japanischer Student stellt am Ende des Tages fest, dass alle Schüler_innen „von warmen Herzen sind“.

Isabel Andris, Schülersprecherin der WvHGe: „Ich fand gut gut, dass sich alle ganz toll verstanden haben und ich glaube oder hoffe, dass auch die Gäste viel Spaß hatten und sich sehr wohl fühlten bei uns. Ich von meiner Seite kann sagen, dass sie von allen Seiten herzlich willkommen waren und ich würde mich freuen, wenn wir das noch einmal wiederholen könnten Ich fand.“

Satoshi Morimoto, Hochschullehrer an der Tenri Universität:
"Im Sinne von Humboldt ist dieser Japan-Tag ein sehr wichtiger Tag für den kulturellen Austausch: um eine fremde Kultur erfahren zu können, um sich dadurch selbst zu verändern und einen besseren Weg für ein sinnvolles Leben zu finden."

Christine Rellensmann, Didaktische Leitung: „Es war einfach eine Freude dabei zuzusehen wie sich beide Seiten von Beginn an mit einer Art offener Neugierde begegneten, die das Motto des Tages,  Freundschaft, mit Leben füllte. Es wurden Instagram-Accounts getauscht, viel miteinander gelernt und gelacht und mit einer Mischung aus Deutsch, Japanisch, Englisch sowie Gesten der Zugewandtheit und der Höflichkeit miteinander kommuniziert.“

Constantin Wirth (Lehrer und Initiator des Japan-Tags):
Heute ist es uns gelungen, Schule zu einem inspirierenden Ort der Begegnung zu machen. Das wurde vor allem möglich durch die Begeisterung der Schüler_innen und Student_innen, mit der sie sich in den Workshops begegnet sind und gemeinsam gelernt haben. Ich denke, damit haben wir ein wunderbares Fundament gelegt für eine vielversprechende Zusammenarbeit zwischen der Tenri University, der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule sowie dem Institut für Tanz und Bewegungskultur der DSHS Köln. Fast nebenbei ist die WvH dadurch auch zu einem Ort des Austauschs für Bildungspraxis und -forschung geworden.“


Marco Grawunder, Christian Büning (ITB, Deutsche Sporthochschule Köln):
"Wir wollen der gelebten Praxis mehr Aufmerksamkeit schenken. Erst auf der Grundlage dieser Praxis können wir relevante Forschungsfragen formulieren, mit dem Ziel, die Erkenntnisse wieder in die Praxis zurückfließen zu lassen. So schließt sich der Kreis.
Der Tag an der WvH war ein Erfolg auf allen Ebenen. Die Zusammenarbeit mit den Kollegium der Schule war angenehm unkompliziert. Schnell war klar, dass wir mit der Maßgabe Theorie und Praxis eng miteinander zu verknüpfen, an der WvH offene Türen einrennen.
Unsere japanischen Gäste haben in den Workshops großartige Einblicke in die japanische Kultur gegeben und die Schülerschaft der WvH war neugierig und konzentriert dabei.
Der Japantag ist so gelaufen, wie wir es uns erhofft hatten. Wir freuen uns schon auf den Japantag 2020. Wir sind auf jeden Fall wieder dabei
."

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